Organisationsentwicklung

In Einrichtungen der Suchthilfe, wie auch in vielen anderen Bereichen psychosozialer/ medizinscher Arbeit, stellt sich häufig die Frage, ob der Konsum thematisiert werden soll, u.a. weil Behandlungsmöglichkeiten, auch aufgrund von „Schwellenängsten“ bei den Betroffenen, fehlen oder auch weil „Sucht“ nicht das vermeintlich vorrangige Thema darstellt.
Häufig besteht allerdings ein guter Kontakt durch lange Beziehungsarbeit, die für das Thematisieren der Konsumthematik eine gute Grundlage bietet.
Mit der neu entwickelten „Kurzintervention zum Kontrollierten Trinken“ wurde eine wesentliche Behandlungslücke geschlossen. Die Teilnehmenden werden befähigt, im Rahmen von Kurzkontakten (z.B. Arztpraxen, wohnraumgestützten Angeboten, Beratungsstellen, Entzugsbehandlung) Klient*innen/Patient*innen/Kund*innen auf einen problematischen Konsum anzusprechen und ihnenbBasiselemente des Kontrollierten Trinkens mit Hilfe des „10-Schritte-Programms“ oder der Broschüre „Kurzintervention zum Kontrollierten Trinken“ zu vermitteln.

Inhalte:

  • Grundlagen Zieloffener Suchtarbeit
  • Theorie und Forschungsstand zum Kontrollierten Konsum
  • Grundhaltung und Methoden des Motivational Interviewing (MI)
  • Arbeit mit der Broschüre „Kurzintervention zum Kontrollierten Trinken“
  • Begleitung bei der Bearbeitung des 10-Schritte-Programms zum Kontrollierten Trinken

Nutzen: Die Teilnehmenden führen mit den Klient*innen, die etwas an ihrem Trinkverhalten ändern möchten, eine motivierende Bestandsaufnahme des Konsums und eine Zielklärung durch, sensibilisieren und bieten gezielte Hilfen zur eigenständigen Reduktion an. Für eine Vielzahl von Klient*innen kann diese Intervention ausreichend für eine Veränderung oder aber der Einstieg zur Inanspruchnahme weiterführender Hilfen sein.